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Tafraoute - Mirleft

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Montag, 15.04.2024 - Tafraoute-Tiznit - 116 km - sonnig, 35 Grad im Schatten  Auch wenn's schwer fällt, irgendwann muss es weitergehen. Auf der R104 geht's Richtung Tiznit, rauf und runter, durch Palmenhainen, vielen kleinen Ortschaften, die aber alle ziemlich ausgestorben, manchmal tot, wirken. Zwei größere Ortschaften mit dem üblichen Straßenverkäufen sind auf der Strecke. Die Namen konnte ich mir nicht merken. Etwas mehr Verkehr gibt's, so alle 5 Minuten ein Mofa oder Auto. Der höchste Punkt ist auf 1300 hm nach 50 km erreicht und kurz drauf folgt mein angepeiltes Hotel Kerdous. Die Lage ist grandios mit einem super Ausblick, allerdings wirkt der ganze Komplex dermaßen runtergekommen, dass ich in Anbetracht der Uhrzeit (12:00) lieber weiterfahre. Das angebene Restaurant ist geschlossen, Einkaufsmöglichkeiten gibt's eh nicht. Ab nun geht's bergab, jedenfalls für so 25 km. Jeder hm runter bedeutet mehr Hitze. Das Thermometer zeigt 41 Grad in der Sonne an. Die rest

Tafraoute - Pausentage

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  Samstag/Sonntag, 13.-14.04.2024 - Tafraoute Wieder einmal hab ich Unterhaltung, Diesmal  Ernst Martinek aus Österreich, ein sehr interessanter Weltenbummler (Iran, Zentralasien, Russland, etc.). Diesmal ist er mit Frau in  Marokko mit einem Pajero unterwegs. Den Kupplungsschaden am Pajero haben sie in einer Woche in Agadir bewältigt. Tafraoute ist außergewöhnlich: für marokkanische Verhältnisse sehr, sehr ordentlich, tolle Bergformationen rings herum, ein gutes Hotel mit Pool!! und super freundlichem Personal (ein Kellner spricht berberisch, arabisch, französisch, englisch und deutsch), kleiner Souk, wo überwiegend Hähnchen to go angeboten werden. Eins der Haltungsstufe tiefrot wird wohl meins heute Abend sein (schäm). Der Pool ist toll gelegen mit Sicht auf Tafraoute. Mit einer Familie aus Casablanca unterhalte ich mich ein wenig. Der mitreisende Neffe lernt deutsch in Casablanca und möchte nach Deutschland, ist sich aber noch nicht sicher. Auch wenn das Mittagsgebet am Pool zele

Tizourgane Kasbah - Tafraoute

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Freitag, 12.04.2924 - Tizourgane Kasbah-Tafraoute - 58 km - dunstig, 35 Grad Zwei Franzosen mit Wohnsitz in Marrakesch unterhalten mich beim Abendessen. Suppe und Tajine sind ok,aber unglaublich teuer - 250 Dirham verlangt der ansonsten nette Manager Abdil. Die Nacht ist in der Burg gespentisch ruhig. Am frühen Morgen um 07:00 irre ich in der weitläufigen Kasbah umher. Nach einer viertel Stunde hab ich dann endlich den Ausgang gefunden. Die ersten 4 km sind wunderschön, abwärts der Sonne entgegen. Um 09:00 kommt leider ein extremer Gegenwind auf und es geht aufwärts. Ich wusste gar nicht, dass man so langsam radeln kann. Bergauf mit nur 4,5 km/h. Bergab mit maximal 10-15 km/h. Nach 30 km und 4 Stunden Fahrzeit bin ich am Pass auf 1660 hm angekommen. Von nun geht's bergab, runter auf rund 1000 hm. Unten sind's dann wieder muckelige 35 Grad. Mein Tagesziel Tafraoute ist im Vergleich zu anderen Ortschaften sehr aufgeräumt. Sogar einen kleinen Supermarkt gibt's. Mein Hotel Les

Ait Baha - Tizourgane Kasbah

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Mittwoch, 11.04.2024 - Ait Baha-Tizourgane Kasbah - 45 km/1500 hm rauf - dunstig, 35 Grad Mohammed hat das Frühstück wie gewünscht um 07:00 fertig. So kann's um 07:30 losgehen. Das Leben in Ait Baha ist am frühen Morgen nach dem Ramadan-Ende wieder erwacht. Auf der Straße gibt's - wie schön - so gut wie keinen Autoverkehr, alle 20 Minuten kommt mal eine Mofa oder ein Pkw. Dafür gibt's umso mehr Berberhirten mit ihren Zelten, Schaf- und Kamelherden. Nach rund 30 km gibt es das Café du Moulin mit einem netten Chef. Ich gönn mir zwei Cafés und ne Cola. Mittlerweile sind es 35 Grad im Schatten, also deutlich angenehmer als gestern. Naja, bin ja auch auf 1300 hm.  Kurz darauf folgt mein Tagesziel, die Tizourgane Kasbah. Sehr urig, sehr alt, sehr windig, sehr hoch gelegen. Fast ist es ein kleines Dorf auf dem Hügel. Ich glaube, nur zwei junge Leute bewirtschaften die Kasbah. Mit einem französischen Rentnerpaar aus Lyon kann ich mich gut unterhalten. Interessante Leute, die sich m

Agadir-Ait Baha - in den Anti-Atlas

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Dienstag, 10.04.2024 - Agadir-Ait Baha - 65 km - dunstig, 45 Grad Um 07:30 ist es in Agadir so ruhig wie an einem frühen Sonntagmorgen in Deutschland. So ist die  4spurigen N10 stadtauswärts gut radeln. Lediglich am zentralen Souk tobt bereits der Mob, die Einkäufe für's Zuckerfest müssen noch besorgt werden. Süsskram ist der Renner. 20 km weiter endet die 4spurige N10 und ich bieg auf die RR105. In Lqliaa scheint die Müllabfuhr zu streiken. In Biougra gönn ich mir einen Kaffee mit Dauerbeschallung von einem Radiosender für Gehörlose. Der Kaffee wurde mir aber aus Anlass des Zuckerfestes spendiert.  Mittlerweile sind es satte 45 Grad und es geht rauf auf ca. 600 hm. Die letzten 4 km muss ich schieben. Ein netter Autofahrer schenkt mir eine Flasche mit kaltem Wasser. Vielen Dank. Oben angekommen treffe ich drei Österreicher mit zwei Offroad-Pkw unterwegs. Kurz danach bin ich am Ziel, dem reservierten Hôtel Al adarissa. Niemand zu sehen, die Türen verschlossen. Ok, wähl ich mal die a

Marokko - zweiter Versuch

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Montag, 08.04.2024 - Nierstein-Agadir - 0 km - Sonne, 27 Grad Nachdem meine erste Marokko-Radreise letztes Jahr gründlich in die Hose ging, versuch ich es nun ein weiteres Mal. Diesmal mit meinem neuen Gravelbike, ein Gavere von Stevens. Mit 19 kg Gepäck und meinen über den Winter angefutterten 87 kg erreich ich fast das für's Rad zugelassene Gesamtgewicht von 130 kg. Pünktlich geht's mit TUIfly von Frankfurt nach Agadir. Ich liebe den kleinen Flughafen in Agadir. Innerhalb von gut 10 Minuten hab ich Geld gewechselt, eine SIM-Card von Maroc Telecom für 10 Euro gekauft, Gepäck und Rad zum Taxistand gerollt. Das Schlitzohr von Taxifahrer will 400 Dirham für die 30 km zum Ocean Atlantic View Hotel. Er hätte kein Wechselgeld. Ok, es sind dann 350 Dirham geworden. Das Hotel mit Blick auf den Atlantik ist ok, zumal ich meinen Rad-Karton 5 Wochen unterstellen darf. Montag, 09.04.2024  - Agadir - 40 km - Sonne, 27 Grad Absolute Nachtruhe im Hotel. Das Frühstücks- Buffet um 07:00 kann

Teneriffa - Insel des ewigen Frühlings?

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Meine im Frühjahr in Marokko zugezogene Herzmuskelentzündung sollte mir eine sportfreie Zeit von 6 Monaten bescheren. Was liegt also näher als nach der Schonzeit den Konditionsaufbau im Herbst auf Teneriffa anzugehen. So dachte ich im Frühjahr, aber es kam anders als erwartet. Zweieinhalb Monate auf der Insel des ewigen Frühlings. Zusammenfassend kann ich sagen: es war befriedigend, nicht 'gut' sondern einfach nur ok. Die Insel kommt an die Grenzen des Wachstums. Ich hab den Eindruck die Insel wird einbetoniert mit Hotels, Apartmentanlagen, Supermärkten, Tankstellen, Strassen, Brücken. Dazu eine Menge an Touristen, viele mit dem Leihwagen unterwegs. OK ich bin einer davon. Ist es in meinem Ort El Medano nahe dem Flughafen Süd noch überschaubar, ist es an der Costa Adeje nur noch schrecklich. Ich war jetzt schon ein paar Mal auf der Insel. Ich denke, diesmal war's das letzte Mal. Es ist mir einfach zu viel von allem, zu viel Touristen, zu viel Autoverkehr und für Oktober, No